Ihre Gangschaltung ist der wichtigste Begleiter im Alltag. Mit ihr können Sie Gänge wechseln und sind so auf äußere Gegebenheiten, wie etwa eine Steigung, angepasst. Beispielsweise empfiehlt es sich, in niedrigeren Gängen anzufahren und daraufhin höher zu schalten. Für Fahrten, die bergauf verlaufen, sind ebenfalls niedrigere Gänge angebracht. Höhere Gänge eignen sich dagegen für Bergabfahrten.

Gerade weil die Gangschaltung so wichtig ist, sollte sie stets in einem guten Zustand sein. In diesem Beitrag erfahren Sie, woran Sie merken, dass Ihre Gangschaltung Pflege benötigt, und wir erklären Ihnen, wie Sie eine Kettenschaltung selbst richtig einstellen können. 

 

Woran erkenne ich Verschleiß an meiner Gangschaltung?

Im Laufe der Jahre nutzen sich Gangschaltungen ab und können sich verstellen. Sie merken dies daran, dass sie sich während des Schaltens seltsam anhört, die Gänge nicht sauber wechselt oder daran, dass die Kette von den Ritzeln herunterfällt. Bei neueren Modellen wird eine Neujustierung alle 100 Kilometer empfohlen, alternativ sollte etwa jährlich gewartet werden.

 

DIY: Eine Kettenschaltung einstellen

Sie brauchen:

einen Kreuzschraubendreher

eine 20 Cent-Münze

Und so geht’s:

1. Die Kette muss sich auf dem größten Kettenblatt befinden. 

2. Verändern Sie die Spannung des Bowdenzugs. Dieser befindet sich am Schalthebel: Lösen Sie dort die kleine Schraube leicht. Tipp: Der Abstand zwischen Umwerfer und Kette vergrößert sich, wenn Sie die richtige Schraube gefunden haben!

3. Überprüfen Sie den Abstand zwischen Umwerfer und Kette. Es sollte eine 20 Cent-Münze genau dazwischen passen (2 mm).

4. Befestigen Sie nun den Umwerfer, damit er beim nächsten Schalten nicht nach außen schwingt. Dazu müssen Sie die Kreuzschrauben finden, die mit einem H und einem L gekennzeichnet sind. Drehen Sie die H-Schraube ein, bis Sie Widerstand spüren.

5. Für den nächsten Schritt muss sich die Kette vorne auf dem kleinsten Kettenblatt und hinten auf dem größten Ritzel befinden. 

6. Stellen Sie sicher, dass auch in dieser Einstellung der Abstand zwischen Umwerfer und Kette 2 mm beträgt.

7. Drehen Sie nun die L-Schraube aus Schritt 4 ein, bis Sie Widerstand spüren. Jetzt ist der Umwerfer korrekt eingestellt.

8. Um das Schaltwerk am Hinterrad einzustellen, sollten Sie die Gangschaltung so schalten, dass sie geräuschlos läuft. Schalten Sie nun auf das größte Ritzel.

9. Wenn die Kette nun noch immer geräuschlos läuft, drehen Sie lediglich an der L-Schraube, bis Sie Widerstand spüren. Wenn nicht, folgen Sie den nächsten Schritten. 

10. Schalten Sie die Kette hinten auf das kleinste Ritzel und vorne auf das größte Kettenblatt. Wenn dies nicht funktioniert, verändern Sie die Spannung des Bowdenzugs wie im obigen Schritt 2.

11. Testen Sie, ob die Gangschaltung richtig eingestellt ist, indem Sie jetzt auf den nächstniedrigeren Gang schalten. Wenn dies ohne Probleme funktioniert, ist die Schaltung korrekt eingestellt. Wenn nicht, wiederholen Sie Schritt 2.

Oftmals braucht es für eine solche Einstellung mehrere Versuche und ein klein wenig Fingerspitzengefühl. Es ist zwar etwas Arbeit, lohnt sich aber: Eine gut laufende Kettenschaltung schaltet sauber, leicht und geräuschlos und belohnt Sie mit einem Fahrgefühl wie auf einem neuen Rad!

Einige Fachbegriffe sind eventuell schwierig zu verstehen. Vielleicht werden Sie ja in unserem Fahrrad-Lexikon fündig? Kontaktieren Sie uns gern, wenn Sie Anregungen haben, welche Begriffe noch ins Lexikon aufgenommen werden sollten!

 

 


Vielleicht sind folgende Seiten ebenfalls interessant für Sie:

0
    0
    Ihr Warenkorb
    Ihr Warenkorb ist leerZurück zum Henco-Shop